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11.12.2019 - Kommunikative, organisatorische, technische und wirtschaftliche Problemlösungen bei der Verwertung biologischer Abfälle, Baden-Württemberg/Ungarn
Das ungarische Abfallwirtschaftsgesetz von 2012 bestimmt die Abfallwirtschaftsziele und allgemeinen Prinzipien, die auf einen schen Umgang und eine nachhaltige Verwendung der Naturressourcen abzielen.
Ein großer Anteil (etwa 30%) der in Ungarn jährlich produzierten ca. 3 Millionen Tonnen festen Siedlungsabfälle besteht aus biologisch abbaubarem organischem Material, das kompostiert und durch stoffliche Verwertung der Natur zurückgegeben werden kann.
Die Beteiligten in der ungarischen Abfallwirtschaft sind bestrebt, mit moderner Infrastruktur die Bevölkerung dazu anzuhalten, die Grünabfälle getrennt zu sammeln.
Obwohl getrennt gesammelt, enthält der Grünabfall Fremdstoffe, die einer uneingeschränkten Verwertung entgegenstehen. Diese Störstoffe bauen sich im Kompostierungsprozess nicht ab. In den aus der öffentlichen Sammlung stammenden Grünabfälle sind die verschiedenen Verpackungsmaterialien (z.B. Glas, Plastik und Metall) am häufigsten.
Die Bevölkerung stellt den Grünabfall oft in nur schwer abbaubaren Plastiksäcken bereit, anstatt die speziell für diesen Zweck angebotenen Grünabfallsäcke zu benutzen.
Die Grünabfälle werden in Ungarn nach dem Stand der Technik kompostiert. Allerdings stellt die Elimination der Fremdstoffe im Grüngut und somit auch im Kompost ein großes Problem dar. Mit den angewandten Maschinen und Methoden kann das Problem nicht befriedigend gelöst werden.
Der Betrieb des ganzen Systems geht mit hohen Kosten einher. Die Qualität des Kompostes ist wegen der vielen Fremdstoffe niedrig. Der mit Fremdstoffen verschmutzte Kompost kann nicht verwertet werden, und landet als Abdeckmaterial auf den Deponien. Die Verwertung der organischen Abfälle kann auf diese Weise zur Verminderung der Deponierungskosten der Abfälle und zum Umweltschutz nicht beitragen.
Unter Umweltschutzaspekten ist die Rückführung der organischen Abfälle in den natürlichen Kreislauf erforderlich. Das Land Baden-Württemberg und Ungarn möchten durch ihre Zusammenarbeit dieses Problem gemeinsam lösen.
Das Ziel der Zusammenarbeit ist die Suche nach einer praktikablen Lösung für die beschriebenen Schwierigkeiten in Bezug auf die Abtrennung und Beseitigung der Fremdstoffe aus dem Kompost. Dazu sollen in Miskolc – und nachgelagert in ganz Ungarn – technische und organisatorische Qualitätsverbesserungsmaßnahmen eingeführt werden. Außerdem wird dies mit der Erarbeitung und Definition von geeigneten Maßnahmen im kommunikativen Bereich zur Verbesserung der täglichen (Öffentlichkeits-)Arbeit der Betreiber von Kompostierungsanlagen beitragen.
Der fachliche Dialog kann dazu beitragen, dass der Kompost zukünftig eine bessere Qualität aufweist und in größeren Mengen einer gartenbaulichen oder landwirtschaftlichen Verwertung zugeführt werden kann.
Quelle:
https://www.pu-bw.de/profil/projekte/
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Angelegt: 11.12.2019 10:41:00/Iris Maier
Geändert: 11.12.2019 10:46:00/Iris Maier
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